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03 | 2016
TierarztMagazin
Rat & Hilfe
Verstopfungen bei Hund und Katze
Bei einer Verstopfung setzt ein Tier selten, verzö-
gert oder garkeinen Kot ab. Dieser staut sich im
Dickdarm auf und dickt ein.
en Besitzern fällt die Verstopfung meist dadurch auf,
dass sich das Tier immer wieder hinsetzt, versucht Kot
abzusetzen, es dabei jedoch nicht oder nur wenig erfolgreich ist.
Bei Katzen – vor allem bei Freigängern – ist es etwas
schwieriger eine Verstopfung gleich zu erkennen. Zunächst
wird dem Besitzer auffallen, dass das Katzenklo leer ist.
Auch die Katze wird wie der Hund immer wieder ver-
suchen Kot abzusetzen, ist vielleicht unruhiger und will
häufiger raus. Sie scharrt vermehrt, dreht sich, presst erfolg-
los und maunzt oder schreit dabei möglicherweise, weil der
Vorgang schmerzhaft ist. Manchmal kommt dabei ein eine
kleine Menge harter Kot heraus. Damit ist die Verstopfung
meist jedoch nicht gelöst.
Bei Tieren mit Verstopfung ist der Bauch ange-
spannt. Katzen lassen sich deshalb auch nicht mehr
gerne hochheben. Sie lecken sich meist vermehrt an
Bauch und Anus.
Eine Verstopfung geht oft einher mit Appetitlosigkeit,
Unlust und Zurückgezogenheit. Tritt diese zunächst
einmalig und kurzweilig auf, so lässt sich eine Verstopfung
meist einfach beheben. Kommen jedoch Kreislaufproble-
me, Blut im Stuhl und starke Schmerzen hinzu oder hat
das Tier regelmäßig Verstopfungen, so ist der Besuch bei
einem Tierarzt dringend anzuraten. Denn bei einer zu weit
fortgeschrittenen Verstopfung kann der Darm dauerhaft
geschädigt werden oder zu einem Darmverschluss führen,
der lebensbedrohlich ist.
Wodurch entsteht die Verstopfung?
Verstopfungen können sehr vielfältige Ursachen haben und
unbehandelt dauerhaft nicht nur schwerwiegende Krank-
heiten verursachen sondern aufgrund schwerwiegender
Erkrankungen entstehen.
Die häufigste Ursache jedoch lässt sich in Haltungs- und
Fütterungsfehlern finden. Zu wenig Bewegung sorgt häufig
auch für eine Darmträgheit, denn tatsächlich gibt es einen
Zusammenhang zwischen den Bewegungsaktivitäten des
Tieres und ihrer Darmfunktion.
Sowohl bei Katzen als auch bei Hunden sollten die
Besitzer daher immer dafür sorgen, dass sich die
Tiere jeden Tag entsprechend bewegen.
Auch die Fütterung spielt eine wichtige Rolle und kann
nicht nur Ursache sein sondern entsprechend ausgerichtet
später auch die Darmmotorik positiv unterstützen.
D
Erkennen
behandeln
vorbeugen