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03 | 2016

TierarztMagazin

Im Blickpunkt

V

Animal Asia:

Im Kampf gegen den Hundefleischhandel

Jedes Jahr aufs Neue erreichen uns erschre-

ckende Bilder aus dem asiatischen Raum. Die

Vorstellung, dass hier Hunde und Katzen grau-

sam getötet und gegessen werden, treibt uns

Tränen in die Augen. Noch unvorstellbarer wird

es jedoch, wenn man vom Yulin Festival hört –

das Hundefleischfestival, bei dem jedes Jahr zur

Sonnenwende Menschen zusammen feiern und

Hunde verzehren.

on grausamen Qualen ist die Rede und tausenden

getöteter Hunde. Doch immer mehr Menschen

gehen auf die Barrikaden. Eine Organisation, die hier

ebenfalls tätig ist, ist Animal Asia. Mit Hilfe von Unter-

stützern und Spenden geht AA nicht nur aktiv gegen die

Bärengallenfarmen an und gibt geretteten Bären ein neues

zu Hause, sie engagieren sich auch enorm für die Bedin-

gungen von Zootieren als auch Hunden und Katzen. Eines

ihrer Projekte ist die Abschaffung des Yulin Festivals. Und

das Engagement scheint sich zu lohnen wie sich nachfol-

genden Antworten zum Yulin Festival von Animal Asia

heraus lesen lässt.

Wie viele Hunde sterben beim Yulin Festival?

Auf seinem Höhepunkt soll das Hundefleischfestival von

Yulin Anlass für die Schlachtung von 10.000 bis 15.000

Hunden gewesen sein. Im Jahr 2014 wurde ein Rückgang

der Zahlen auf 2.000 bis 3.000 gemeldet. Verlässlichen

Quellen zufolge lag sie letztes Jahr bei unter 1.000 Hunden.

Wie viele Hunde werden jedes Jahr in China

gegessen?

Die meist genannte, aber schwer zu belegende Zahl lautet:

10 Millionen.

Kann die Regierung es nicht einfach

verbieten?

Wir hoffen, dass wir einen Punkt erreicht haben, an dem

die Regierung kaum noch einen Vorteil davon hat, eine

Industrie zu verteidigen, die offenkundig mehr mit ver-

brecherischen Machenschaften als mit Tradition zu tun

hat. Wir sorgen dafür, dass der Druck weiterhin zunimmt

und hoffen, dass die Hunde- und Katzenfleischindustrie

gesetzlich verboten wird.Und das ist eine Kampagne, die

das ganze Jahr über stattfindet.

Woher stammen die Hunde

Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass die Vorstel-

lung, diese Hunde würden „auf Farmen gezüchtet“, nicht

stimmt. Die meisten sind gestohlen. Aufgegriffen oder

vergiftet oder beides. Dann werden zusammen mit anderen

Hunden in winzige Käfige gesteckt und treten so eine lange