TierarztMagazin
02 | 2016
31
Tipps & Trends
Während die Zecke sticht, sendet sie außerdem einen
Speichel ab, der die Einstichstelle betäubt. Dies ist der
Grund warum man einen Zeckenstich auch häufig nicht
bemerkt. Dieser Speichel birgt das eigentliche Problem
eines Zeckenbisses: er überträgt oftmals Krankheiten, z.B.
Borreliose, Babesiose und Ehrlichiose. Und die können
sehr schwerwiegend sein und sogar Todesfolgen nach sich
ziehen. Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass
es in Deutschland immer mehr Gebiete gibt, in denen
Zecken leben, die solche Krankheiten übertragen. Umso
wichtiger ist es entsprechend vorzubeugen. Für Hunde gibt
es hier sehr wirksame Spot On Präparate mit dem Mittel
Permetrin. Dieses ist für Katzen allerdings hoch giftig und
darf auf keinen Fall für sie verwendet werden. Der Handel
stellt sich auch hier immer mehr auf Alternativen ein so-
wohl mit chemischen als auch mit natürlichen Abwehrstof-
fen. Ihr Tierarzt wird sie sicherlich genauso gerne beraten
wie der örtliche Handel.
Flöhe
Flöhe haben eigentlich das ganze Jahr über Saison, denn
sie finden in den heimischen Häusern und Wohnungen
ideale Bedingungen vor, um sich zu vermehren. Der Floh
ist ein flügelloses Insekt, das bekannt für seine Sprungkraft
ist. Ein Floh kann bis zum 1.000-fachen seiner eigenen
Körpergröße springen.
Flöhe stechen rund zehn Mal pro Tag. Der Stich verur-
sacht Hautirritationen und Juckreiz.
Manche Hunde reagieren auch allergisch auf den
Flohspeichel, so dass zusätzlicher Juckreiz bis hin zu
kahlen und geröteten Stellen entsteht.
Die meisten Flöhe bringen Hund oder Katze aus dem Gar-
ten oder durch den Kontakt mit einem anderen Tier mit.
Zu Hause angekommen vermehren sie sich explosionsartig.
Dabei lebt der erwachsene Floh zwar auf seinem Wirt, sei-
ne Eier und Larven finden sich jedoch überall dort, wo sich
das Tier gerne aufhällt. Umso wichtiger ist es bei einem
Flohbefall nicht nur das Tier selbst mit entsprechendem
Flohmittel vom Tierarzt, der Apotheke oder einem
Zoofachhandel zu behandeln, sondern auch die
ganze Umgebung.
Milben
Milben sind winzig kleine Spinnentierchen, die
bei ihrem Wirt ebenfalls Blut saugen. Es gibt
verschiedene Milben wie die Herbstgrasmilbe
oder die Ohrmilbe. Gemeinsam ist allen, dass sie
Juckreiz auslösen und später auch Hautausschlag.
Im Ohr verursachen sie eine schmerzhafte Entzündung, so
dass ein Tierarztbesuch umgehend durchgeführt werden
sollte, wenn im Ohr Rötungen und dunkle Ablagerungen
zu finden sind und das Tier sich häufig kratzt.
Milben sind ansteckend, können vorübergehend
sogar auf den Menschen übertragen werden. Eine
Behandlung aller im Haushalt lebenden Tiere sollte
unbedingt vorgenommen werden. Tierärzte emp-
fehlen die gleichzeitige Behandlung gegen Flöhe
auch in der Umgebung des Patienten.
Würmer
Würmer sind ein stets aktuelles und sehr umfassendes The-
ma. Es gibt zahlreiche verschiedene Würmer, die je nach
Art sogar lebensbedrohliche Erkrankungen hervorrufen
können. Menschen können sich ebenfalls mit Würmern
anstecken. Auch wenn das Tier keine Krankheitsanzeichen
zeigt kann er trotzdem mit Würmern befallen und Über-
träger sein. Die Ansteckung mit Würmern passiert nämlich
sehr leicht sogar über kontaminierten Sand oder Erde, der
man dies in keinster Weise ansieht.
Hierzulande äußert sich ein Wurmbefall, der bereits
Krankheitssymptome zeigt, meist durch Durchfall, Ver-
stopfung, Austrocknung, Erbrechen, Blutarmut oder
Gewichtsverlust. Es gibt aber auch Würmer, welche die
Organe schädigen oder chronische Erkrankungen vor Herz
und Lunge hervorrufen.
Umso wichtiger ist es Vorsorge zu treffen. Eine regel-
mäßige Entwurmung (mindestens vier Mal jährlich) oder
alternativ regelmäßige Untersuchungen des Kotes durch
ein Labor sind die einzigen Möglichkeiten sein Tier zu
schützen. Hier berät Sie ihr Tierarzt gerne.
n