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TierarztMagazin

02 | 2016

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Tipps & Trends

Während die Zecke sticht, sendet sie außerdem einen

Speichel ab, der die Einstichstelle betäubt. Dies ist der

Grund warum man einen Zeckenstich auch häufig nicht

bemerkt. Dieser Speichel birgt das eigentliche Problem

eines Zeckenbisses: er überträgt oftmals Krankheiten, z.B.

Borreliose, Babesiose und Ehrlichiose. Und die können

sehr schwerwiegend sein und sogar Todesfolgen nach sich

ziehen. Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass

es in Deutschland immer mehr Gebiete gibt, in denen

Zecken leben, die solche Krankheiten übertragen. Umso

wichtiger ist es entsprechend vorzubeugen. Für Hunde gibt

es hier sehr wirksame Spot On Präparate mit dem Mittel

Permetrin. Dieses ist für Katzen allerdings hoch giftig und

darf auf keinen Fall für sie verwendet werden. Der Handel

stellt sich auch hier immer mehr auf Alternativen ein so-

wohl mit chemischen als auch mit natürlichen Abwehrstof-

fen. Ihr Tierarzt wird sie sicherlich genauso gerne beraten

wie der örtliche Handel.

Flöhe

Flöhe haben eigentlich das ganze Jahr über Saison, denn

sie finden in den heimischen Häusern und Wohnungen

ideale Bedingungen vor, um sich zu vermehren. Der Floh

ist ein flügelloses Insekt, das bekannt für seine Sprungkraft

ist. Ein Floh kann bis zum 1.000-fachen seiner eigenen

Körpergröße springen.

Flöhe stechen rund zehn Mal pro Tag. Der Stich verur-

sacht Hautirritationen und Juckreiz.

Manche Hunde reagieren auch allergisch auf den

Flohspeichel, so dass zusätzlicher Juckreiz bis hin zu

kahlen und geröteten Stellen entsteht.

Die meisten Flöhe bringen Hund oder Katze aus dem Gar-

ten oder durch den Kontakt mit einem anderen Tier mit.

Zu Hause angekommen vermehren sie sich explosionsartig.

Dabei lebt der erwachsene Floh zwar auf seinem Wirt, sei-

ne Eier und Larven finden sich jedoch überall dort, wo sich

das Tier gerne aufhällt. Umso wichtiger ist es bei einem

Flohbefall nicht nur das Tier selbst mit entsprechendem

Flohmittel vom Tierarzt, der Apotheke oder einem

Zoofachhandel zu behandeln, sondern auch die

ganze Umgebung.

Milben

Milben sind winzig kleine Spinnentierchen, die

bei ihrem Wirt ebenfalls Blut saugen. Es gibt

verschiedene Milben wie die Herbstgrasmilbe

oder die Ohrmilbe. Gemeinsam ist allen, dass sie

Juckreiz auslösen und später auch Hautausschlag.

Im Ohr verursachen sie eine schmerzhafte Entzündung, so

dass ein Tierarztbesuch umgehend durchgeführt werden

sollte, wenn im Ohr Rötungen und dunkle Ablagerungen

zu finden sind und das Tier sich häufig kratzt.

Milben sind ansteckend, können vorübergehend

sogar auf den Menschen übertragen werden. Eine

Behandlung aller im Haushalt lebenden Tiere sollte

unbedingt vorgenommen werden. Tierärzte emp-

fehlen die gleichzeitige Behandlung gegen Flöhe

auch in der Umgebung des Patienten.

Würmer

Würmer sind ein stets aktuelles und sehr umfassendes The-

ma. Es gibt zahlreiche verschiedene Würmer, die je nach

Art sogar lebensbedrohliche Erkrankungen hervorrufen

können. Menschen können sich ebenfalls mit Würmern

anstecken. Auch wenn das Tier keine Krankheitsanzeichen

zeigt kann er trotzdem mit Würmern befallen und Über-

träger sein. Die Ansteckung mit Würmern passiert nämlich

sehr leicht sogar über kontaminierten Sand oder Erde, der

man dies in keinster Weise ansieht.

Hierzulande äußert sich ein Wurmbefall, der bereits

Krankheitssymptome zeigt, meist durch Durchfall, Ver-

stopfung, Austrocknung, Erbrechen, Blutarmut oder

Gewichtsverlust. Es gibt aber auch Würmer, welche die

Organe schädigen oder chronische Erkrankungen vor Herz

und Lunge hervorrufen.

Umso wichtiger ist es Vorsorge zu treffen. Eine regel-

mäßige Entwurmung (mindestens vier Mal jährlich) oder

alternativ regelmäßige Untersuchungen des Kotes durch

ein Labor sind die einzigen Möglichkeiten sein Tier zu

schützen. Hier berät Sie ihr Tierarzt gerne.   

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