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02 | 2016

TierarztMagazin

Tipps & Trends

Parasitenvorsorge

Ein Überblick

Natürlich muss man als Tierhalter kein Experte

in Sachen Parasiten sein. Ein Grundwissen dar-

über, welche es bei unseren Haustieren gibt, wie

man diese erkennt und vor allem vorbeugt, soll-

te jedoch jeder besitzen. Nur so kann man sich

und sein Tier entsprechend schützen. Denn ein

Parasitenbefall kann einen schlimmen Krank-

heitsverlauf nach sich ziehen.

ierhalter sollten dabei wissen, dass es Parasiten gibt,

die hierzulande vorkommen, aber eben auch solche,

die es nur im Ausland gibt. Wer also einen Urlaub oder

längeren Aufenthalt mit seinem Tier in einem anderen Land

plant, sollte sich im Vorfeld genau informieren ob und wel-

che weiteren Parasiten es in der jeweiligen Region gibt. In

dem Fall sollte man dann entsprechende Vorkehrungen wie

impfen oder Spot On Präparate verwenden.

Hierzulande sollte man sich hauptsächlich mit Flöhen,

der Zecke, Milben und einigen bestimmten Würmern aus-

kennen. Allgemein ist dabei mit dem großen Irrtum aufzu-

räumen, dass Parasiten nur in den Sommermonaten aktiv

sind. Mit den meisten Parasiten ist eine Ansteckung über

das ganze Jahr möglich. Lediglich die Zecke verschwindet

in den ganz kalten Monaten kurz von der Bildfläche.

Zecke

Die hiesigen Zecken sind vornehmlich die Auwaldzecke

und der Gemeine Holzbock. Beide durchlaufen jeweils die

drei Stadien Larve, Nymphe und ausgewachsene Zecke,

wobei sie für das nächste Stadium immer eine Blutmahlzeit

benötigen. Aktiv sind Zecken besonders zwischen März

und Juni sowie September bis November. Während Larven

und Nymphen im Frühjahr vorrangig auf Grashalmen auf

einen Wirt warten, so klettern erwachsene Zecken in Bü-

schen durchaus auf eine Höhe von einem bis 1,5 Metern.

Für letztere ist vor allem im Herbst Saison.

Hat eine Zecke einen Wirt gefunden – und das kann

durchaus auch ein Mensch sein – so sucht sie dort nach

einer geeigneten Stelle. Dies ist vorrangig dort, wo die

Haut möglichst dünn ist wie etwa im Nacken, Gesicht

und den Ohren. Hier beißt sie sich fest. Dabei reißt sie

die Haut des Wirtes auf und gräbt sich mit ihrem Stachel

eine Grube in das Gewebe. Diese füllt sich immer wieder

mit Blut, welches die Zecke aufsaugt. Die Stacheln der

Zecke haben außerdem kleine Widerhaken. So bleibt die

Zecke fest an ihrer Stelle. Ein Saugakt dauert zwischen

drei und sieben Tage. Wird die Zecke entdeckt kann sie

mit einer entsprechenden Zeckenzange oder Karte ent-

fernt werden.

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