TierarztMagazin
03 | 2016
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Im Blickpunkt
D
Tiefenentspannt in den Urlaub
Nicht jeder Hund verträgt das Autofahren, aber
für empfindliche Hunde gibt es Reisetabletten.
ie Ferien stehen vor der Tür. Wohin soll die Reise
gehen? Was machen wir mit dem Hund? Und wenn
wir ihn mitnehmen, worauf müssen wir achten? Wird ihm
vielleicht schlecht im Auto oder fühlt er sich nicht wohl
in einer fremden Umgebung? Fragen über Fragen, die sich
jeder Hundehalter vor einem Urlaub mit dem vierbeinigen
Reisebegleiter stellt.
Vor allem für den ersten gemeinsamen Urlaub bieten
sich Ziele in Deutschland oder im benachbarten Euro-
pa an. Die lassen sich problemloser und in gebührender
Reisezeit ansteuern. Mit dem Auto ist
man unabhängig und flexibel, kann
Pausen mit kleinen Spaziergängen
einlegen und sich selber und das Tier
mit Essen und Trinken versorgen.
Derart entspanntes Reisen ist gut für
Mensch und Hund gleichermaßen.
Im Auto hat der Hund zudem in der
Regel ausreichend Platz.
Ein mit einem Gitter abgetrenn-
ter Kombi-Kofferraum erspart
sogar die enge Transportbox.
Urlaub in deutschen Landen ist
unkompliziert und bedarf keiner be-
sonderen Vorsorgemaßnahmen. Rei-
setauglich sind alle gesunden Hunde,
die mit den üblichen Impfungen,
z.B. gegen Parvovirose, Leptospirose,
Staupe oder Tollwut, versehen sind. Bei Reisen ins Ausland
gelten für die Tollwut besondere Bestimmungen. Eine
Behandlung gegen Darmparasiten oder ein Schutz vor Ze-
cken gehört ebenfalls zum normalen „Gesundheitspaket“.
Es ist sinnvoll und erspart unnötigen Stress, wenn man sich
vor Reisebeginn davon überzeugt, ob der Hund das Au-
tofahren verträgt. Vielen Vierbeinern bekommt die Fahrt
trotz aller Annehmlichkeiten nicht immer gut. Reisekranke
Hunde sind meist unruhig, sie hecheln und speicheln stark.
Schlimmstenfalls erbrechen die Tiere während der Fahrt.
Dazu gesellt sich häufig die Reise-Angst oder Stress, was zu
Durchfällen führen kann.
Es hilft, den Hund vor einer Autofahrt nicht zu füttern und
vor Fahrtantritt noch einen kleinen
Spaziergang zu unternehmen. Erst
recht im Sommer muss für eine gute
Belüftung im Auto gesorgt werden.
Vor allem aber darf der Hund
niemals alleine im Auto zurück-
bleiben.
Selbst bei geringeren Außentempe-
raturen heizt sich das Wageninnere
durch Sonneneinstrahlung stark
auf. Der Hund kann dann einen
Hitzschlag erleiden. Da hilft es auch
nicht, die Fenster einen Spalt offen
stehen zu lassen. Hat der Hund trotz
aller Vorsorgemaßnahmen Probleme
während der Fahrt, kann der Tierarzt
ein geeignetes Mittel empfehlen oder
auch verschreiben.
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BfT/Klostermann