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TierarztMagazin

02 | 2016

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Tipps & Trends

Bevor man die Tiere jedoch das erste Mal nach draußen

setzt, sollte man entsprechende Temperaturen abwarten.

Ideal ist der Zeitraum ab April/Mai, wenn es schon mild

draußen ist und es keinen Bodenfrost mehr gibt. So haben

die Tiere Zeit sich an das Außenleben zu gewöhnen und

ihr Fell kann sich entsprechend der Temperaturen und

Jahreszeit anpassen. Bevor die Tiere nach draußen gesetzt

werden, sollten sie außerdem langsam an Gras und Grün-

futter gewöhnt werden. Dies gilt auch bei Tieren, die nur

an wärmeren Tagen einige Stunden draußen auf der Wiese

verbringen. Gerade bei diesen sollte man darauf achten

sie nicht ins nasse Gras zu setzen sondern nur auf trocke-

ne Wiesen. Aber Achtung! Setzen sie ihre Nager niemals

ungeschützt der prallen Sonne aus, da sie äußerst hitze-

empfindlich sind. Eine Schutzhütte und diverse Versteck-

möglichkeiten gehören in jeden Auslauf genauso wie ein

Regen- und ein Sonnenschutz.

Besonderheit Balkonhaltung

Niemals sollte ein Käfig einfach auf den Balkon gestellt

werden. Zum einen ist dieser schlichtweg zu klein und zum

anderen bietet er zu wenig Schutz. Balkonhaltung bedeu-

tet, dass für die Tiere ein Auslauf gebaut werden muss, der

zu allen Seiten gesichert ist. Auch hier muss entsprechen-

der Wetterschutz eingeplant werden. Außerdem sollte der

Boden entweder komplett eingestreut oder mit Teppichen

ausgelegt werden. Kalte Betonböden oder Fliesen können

ansonsten schnell zu Erkältungskrankheiten führen.

Abschließend sollte erwähnt werden, dass Tiere bei

ganzjähriger Außenhaltung niemals zu starken klimati-

schen Unterschieden ausgesetzt werden sollten, indem

man diese beispielsweise für kurze Zeit zur Beschäftigung

in die Wohnung holt. Diese Temperaturwechsel vertragen

sie nicht und werden bedingt dadurch sehr schnell krank.

Umgekehrt gilt dies übrigens genauso.   

n

garnicht so robust wie man meint. Dafür können sie sich

rasend schnell vermehren. Das sichert die Art und sorgt

dafür, dass sich manche Populationen so stark erhöhen.

Unsere Hausratten sind daher eher empfindliche Tiere.

Auch bei ihnen raten Experten dazu sie nicht mit nach

draußen zu nehmen – außer es geht vielleicht zum Tierarzt.

Zugluft, Kälte oder Keime können die Ratte so krank

machen, dass sie daran sogar versterben können.

Ratten vertragen weder zu große Hitze im Sommer noch

kühlere Tage im Herbst oder Winter. Eine Außenhaltung

ist aber nicht nur deshalb ungeeignet. Hinzu kommt

nämlich, dass Ratten äußerst soziale Tiere sind. Gerade

dies macht den Reiz in Sachen Rattenhaltung aus, denn sie

suchen geradezu den Kontakt zu ihrem Besitzer. Im Gegen-

satz zu den meisten anderen Nagern kommen sie auf ihn

zu, spielen, balgen, kuscheln mit ihren Menschen, wenn sie

erst einmal zahm sind. All dies erlebt man nur im direkten

Zusammenleben mit den Tieren. Quartiert man sie jedoch

aus, so würde einem gerade das entgehen, was die Ratten-

haltung so besonders macht.

Aber welche Tiere dürfen denn nun nach

drauSSen?

Bekannt und lange umgesetzt wird die Haltung von

Kaninchen und Meerschweinchen in Außengehegen. Hier

muss man natürlich einiges in Punkto Wetterschutz (so-

wohl vor Sonne als auch Kälte, Wind und Regen) als auch

Ausbruch- und Schutz vor Fressfeinden beachten. Auch

Spiel und Schlafgelegenheiten sollten ausgiebig vorhanden

sein. Das Internet bietet eine Fülle von Informationen wie

ein solches Gehege eingerichtet werden kann. Dabei ist zu

unterscheiden ob es sich lediglich um eine Außenhaltung

während der warmen Monate oder ganzjährig handelt.

Denn Kaninchen und Meerschweinchen können

unter bestimmten Voraussetzungen auch das ganze

Jahr über draußen leben.